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Michel Houellebecq
Ausweitung der Kampfzone
Roman

Rowohlt, Reinbek 2000
ISBN 9783499243394
176 Seiten
Euro 7,95

 

 

Inhalt

"Ein junger Informatiker, der für eine Pariser Software-Firma arbeitet, ist der Held dieses in einem einzigen straff gespannten Bogen erzählten Romans. Seine betriebsame, aber kommunikationslose Umgebung versteht er meisterhaft zu sezieren. Eines Tages unternimmt er eine Dienstreise in die Provinz, gemeinsam mit einem ebenso erotomanischen wie verklemmten Kollegen, einer Inkarnation all jener Eigenschaften, die er an seinen Mitmenschen verachtet. Am Weihnachtsabend in einer Diskothek, drückt er ihm ein Messer in die Hand."

Bewertung

Auch wenn man die Thesen von Michel Houellebecq nicht teilt, so ist es sein Verdienst, den Blick auf die Verlierer der Sexuellen Revolution gelenkt zu haben.

Houellebecqs Debütroman Extension du domaine de la lutte wurde in Frankreich bereits 1994 veröffentlicht. In deutscher Übersetzung erschien er zuerst im Berliner Wagenbach Verlag (1999). Die deutschsprachige Rezeption des Romans ist stark von dem Skandalroman Elementarteilchen beeinflusst worden. Zu Unrecht, wie ich meine. Die präzisen, pointierten Beschreibungen des urbanen Technikermilieus und der "telematischen Revolution" mit ihren gesellschaftlichen Folgen blieben von der Kritik völlig unbeachtet.

Michel Houellebecq gilt insbesondere bei Menschen ohne Beziehungserfahrung als Idol (mehr hier).
 

Die gesamte Rezension des Buches finden Sie hier.