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Das Single-Dasein im Spiegel der Medien


 
 
2009 - Mai

"You could make it happen so easily
Wooh, I'll tell you why boy,
'Cos I'm looking for a shy boy"
(
aus dem Song Shy Boy, 2005)

"Zu Recht kann man (...) mit Blick auf die zweite Hälfte der 1970er Jahre von einem »Wendepunkt« in der »emotionalen Kultur der Schüchternheit« sprechen. (...). Fragt man nach den Hintergründen für die drastisch veränderte Wahrnehmung, so springen drei Einflussfaktoren ins Auge: Erstens hatte die Frauenbewegung seit den späten 1960er Jahren traditionelle Geschlechtsrollen zum Gegenstand der Kritik gemacht (...). Zweitens zeigten sich in den 1970er Jahren bereits erste Anzeichen für eine medial geprägte Kultur, die expressive Selbstdarstellung und Hemmungslosigkeit immer mehr in den Mittelpunkt rückte, sowie für jenen »neuen Geist des Kapitalismus« (...), der aktives Engagement, selbstbewusstes Auftreten und Kommunikationsfähigkeit fordert und prämiert. (...). Drittens spielte (...) auch die Zunahme psychologischer Berufe und Betreuungsangebote eine wichtige Rolle für die veränderte emotionale Kultur der Schüchternheit."
(Peter Wehling im Heft 2/2008 der Zeitschrift Westend, S.153f.)

"Ratgeberbücher eröffnen »Wege aus der Selbstblockade« oder geben Hilfestellungen für optimales Flirtverhalten, mit dem der Eingeschüchterte die Mauern der Isolation überwinden kann.
Dabei helfen solche Bücher nur, aus einem besonderen, wenn auch besonders schwierigen Menschen einen Allerweltstypen zu machen. Muss ein Schüchterner wirklich das allgemeine Balzverhalten lernen?"
(Heimo Schwilk in der Welt am Sonntag vom 05.04.2009)

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Mike Batt schrieb für die Sängerin Katie Melua den Song Shy Boy für das Album Piece by Piece (2005). Der Song ist ein Lob der Schüchternheit wie ihn Heimo Schwilk für die Welt am Sonntag nicht besser formulieren konnte.

Aber nicht nur schüchterne Männer haben Probleme bei der Partnersuche, sondern auch erfolgreiche Karrierefrauen wie Anja Rützel in dem  Financial Times Deutschland Online-Artikel Erfolglos in Liebesdingen schreibt. Sie bezieht sich dabei auf die nicht-repräsentative Umfrage Intelligent, schön, erfolgreich - und Single einer Schweizer Unternehmensberatung (Das 16seitige Papier ist als PDF-Datei downloadbar).

Daniela Jaschob berichtet für die Frankfurter Allgemeine Zeitung Online über ein Hamburger Jumpingdinner-Event, bei dem sich die Kochpartner näher kommen können. Tillmann Prüfer erklärt den Zeit-Magazin-Leserinnen, was die Kaffeebestellung über einen Mann verrät.

Warum der Frühling für Singles eine wirklich harte Zeit ist, erläutert Silvia Meixner in ihrem Artikel Und draußen lauern die Pärchen in der Berliner Morgenpost. Im Waschsalon lerne man garantiert keine Supermodels kennen, denn die haben eine Haushaltshilfe oder eine Waschmaschine belehrt uns Meixner. Michael Ossenkopp blickt in der Berliner Zeitung auf die 75jährige Tradition von Waschsalons zurück, die seit den 1970er Jahren vermehrt auch zum sozialen Treffpunkt werden. Ihre Verfechter schwören darauf, dass dort leichter Kontakte geknüpft werden können als in einer Bar oder Disco.
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In der Süddeutschen Zeitung beschreibt Christian Zaschke den Frühling als irre Jahreszeit. Rules of Attraction ("Einfach unwiderstehlich") hieß 1987 ein Roman von Bret Easton Ellis, in dem Exzesse US-amerikanischer College-Studenten beschrieben wurden. So ähnlich muss man sich wohl das Treiben in den sogenannten Frühlingsferien ("Spring Break") vorstellen, das Zaschke andeutet.

Der Frühling ist auch die Zeit der Küsse, weshalb Eva Sudholt die Verhaltensforscherin Elisabeth Oberzaucher zu den verhaltensbiologischen Aspekten des Küssens befragt.

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Wem dieser  wissenschaftliche Blick zu nüchtern ist, der könnte an dem neuen Buch von Eva Gesine Baur Gefallen finden. Eine kleine Philosophie der Liebe enthält viele geistreiche Abhandlungen zum Thema Liebe. Beim Stichwort Küssen geht Baur z.B. der Frage nach, warum Picasso dabei die Augen nicht schloss. Und der Philosoph Sören Kierkegaard dient ihr als Anlass, um der Akustik des Küssens nachzuspüren. So nähert sich Baur dem "Gesamtkunstwerk" Kuss aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.
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Für die Zeitschrift Weltwoche hat Beatrice Schlag die Landkarte der Lust neu vermessen. Anhand neuer Forschungsergebnisse erläutert sie, warum Frauen flexibler sind als Männer. Das Buch Bonk, der Wissenschaftsjournalistin Mary Roach, vermittelt auf unterhaltsame Weise einen Überblick über die Geschichte der Sexualforschung.

 
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In seinem Roman Ausweitung der Kampfzone schrieb Michel Houellebecq: "Ein Einzelbett kaufen heißt öffentlich zugeben, daß man kein Sexualleben hat und daß man weder in naher noch in ferner Zukunft die Absicht hat, ein solches zu erlangen". Grund genug sich eine Kugel in den Kopf zu schießen wie Gérard Leverrier in der Story von Houellebecq? Beatrice Schlag hat nun bei zusammenwohnenden Paaren einen Trend ausgemacht: getrennte Schlafzimmer. Singles und Paare haben damit neuerdings mit einem ähnlichen Vorurteil zu kämpfen: das "Singlebett" lässt auf fehlenden - auf alle Fälle aber auf weniger - Sex schließen, wie es in einer Replik von Philipp Gut heißt.

Als Liebe ohne Alltag beschreibt Theresa Bäuerlein im Tagesspiegel Fernbeziehungen. Im Gegensatz zu klassischen Fernbeziehungen (z.B. Seefahrern) ermöglichen heute Billigflüge, Internettelefonie, Chat und Webcams die "gefühlte Entfernung" zu verringern. 
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Julia Schaaf stellt in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Daniel Glattauer als den Mann mit dem großen Herz vor. Nach seinem Bestseller, dem E-Mail-Liebesroman Gut gegen Nordwind,  ist nun eine Fortsetzung mit dem Titel Alle sieben Wellen erschienen. Aber sind längere rein virtuelle Liebesbeziehungen empfehlenswert? Darauf gibt Glattauer im Gespräch eine Antwort.

Heike Stüvel präsentiert in der Welt Forschungsergebnisse zu den ewig modernen Fragen glücklicher Partnerschaft und Ehe. Michael Gessat hat sich im DeutschlandRadio mit dem Persönlichkeitspsychologen Jens Asendorpf über die kurz- und langfristigen Kriterien der Partnerwahl unterhalten. Wie sieht es aus mit der Liebe auf den ersten Blick?

[ Zum Rückblick auf den März 2009 ]


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